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Über AMIKO

Das Schlagwort „interkulturelle Kompetenz" war Anfang 2000 im deutschen Gesundheitswesen noch weitgehend unbekannt. Die Themen und Herausforderungen, die sich durch die wachsende Vielfalt der kulturellen Hintergründe von Patientinnen und Patienten ergaben, waren allerdings schon Alltag.

Auf die Versorgung von Menschen mit Migrationsgeschichte bezog sich auch der Leiter der Akademie für medizinische Berufe in Freiburg, Alexander Mohrbacher, als er uns bat, ein Seminar für auszubildende Hebammen zu konzipieren – mit den Worten: „Ich bin selbst Migrant – ich komme aus dem Saarland."

Diese Anfrage legte den Grundstein für unsere weitere Arbeit. In der Hebammenschule unterrichteten wir zunächst das, was uns das Studium mitgegeben hatte: Medizinethnologie und interkulturelle Vergleiche von Praktiken und Denkweisen. Doch schon bald konnten wir an die aus den USA und der Schweiz kommende transkulturelle Pflege anknüpfen: Wir entwickelten Schulungen speziell für Zielgruppen im Gesundheitswesen, um sie im Umgang mit der kulturellen Vielfalt ihrer Patient:innen zu unterstützen. Dabei nutzten wir weiterhin ethnologisches Wissen und Methoden aus den Sozialwissenschaften.

Von Süddeutschland weitete sich unser Aktionsradius im deutschsprachigen Raum aus. Die Arbeitsgruppe Medizinethnologie und Interkulturelle Kommunikation (AMIKO) wuchs zum Institut für Migration, Kultur und Gesundheit. Die beiden Gründerinnen freuen sich über das mittlerweile auf vier Stammkolleg:innen angewachsene Team, die neu eingebrachten Schwerpunkte und Erfahrungen und über die lokale Präsenz neben Freiburg nun auch in Berlin und Bonn.